Geschichte im allgemeinen Sinn bezeichnet alles, was geschehen ist. Im engeren Sinne ist Geschichte die Entwicklung der Menschheit, weshalb auch von Menschheitsgeschichte gesprochen wird (im Unterschied etwa zur Naturgeschichte). In diesem Zusammenhang wird Geschichte immer synonym mit Vergangenheit gebraucht. Daneben bedeutet Geschichte aber auch die Betrachtung der Vergangenheit im Gedenken, im Erzhlen und in der Geschichtsschreibung. Forscher, die sich der Geschichtswissenschaft widmen, nennt man Historiker.Schlielich bezeichnet man mit Geschichte auch das Schulfach Geschichte, das ber den Ablauf der Vergangenheit informiert und einen berblick ber Ereignisse der Welt-, Landes-, Regional-, Personen-, Politik-, Religions- und Kulturgeschichte gibt.ber Geschichte gibt es sowohl aus der Philosophie als auch der Geschichtswissenschaft eine Reihe von allgemeinen Definitionsversuchen:Wilhelm von Humboldt: "Das Ziel der Geschichte kann nur die Verwirklichung der durch die Menschheit darzustellenden Idee sein."Johann Gustav Droysen: "Was in ihr tglich geschieht, wird von keinem Verstndigen als Geschichte getan oder gewollt. Erst eine gewisse Art, das Geschehene nochmals zu betrachten, macht aus Geschften Geschichte".Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Geschichte ist "Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit die Entfaltung der Natur Gottes in einem besonderen, bestimmten Element"Karl Jaspers: "Wir sprechen zwar von Geschichte der Natur und von Geschichte der Menschen. Beiden gemeinsam ist ein unumkehrbarer Prozess der Zeit. Aber beide sind in Sinn und Wesen verschieden. Die Geschichte der Natur ist ihrer selbst nicht bewusst. Sie ist ein bloes Geschehen, das sich nicht wei, sondern von dem erst der Mensch wei. Bewusstsein und Absicht ist nicht ein Faktor dieses Geschehens. Es ist daher eine Verfhrung unseres in Kategorien der Natur gewohnten Denkens, die Geschichte selber noch nach Analogie von Naturgeschehen zu betrachten."Golo Mann: "Immer hat Geschichte zwei Komponenten: das, was geschehen ist, und den, der das Geschehene von seinem Orte in der Zeit sieht und zu verstehen sucht. Nicht nur korrigieren neue sachliche Erkenntnisse die alten; der Erkennende selber wandelt sich. Die Vergangenheit lebt; sie schwankt im Lichte neuer Erfahrungen und Fragestellungen."Zur Aufgabe der Geschichtsschreibung: Leopold von Ranke: "Man hat der Historie das Amt, die Vergangenheit zu richten, die Mitwelt zum Nutzen zuknftiger Jahre zu belehren, beigemessen; so hoher mter unterwindet sich gegenwrtiger Versuch nicht: er will blo sagen, wie es eigentlich gewesen."